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Selbstgemachte Energiekrise

Momentan schwindet der Wohlstand Europas rapide. Das hat nur indirekt mit dem Krieg in der Ukraine zu tun, wie Politiker gerne glauben machen, um von ihren eigenen Fehlern abzulenken. Schon seit einiger Zeit gibt es weltweit kein Land in dem beispielsweise Strom so teuer ist wie in Deutschland. Und das ist durchaus beabsichtigt.

Insbesondere grüne Politiker drängten Bürger und Regierung seit Jahrzehnten dazu, die Energie deutlich zu verteuern. Das ist ihnen zwischenzeitlich auch gelungen. Nirgends auf der Welt bezahlen Menschen so viel für den Strom wie hierzulande. Das ist die Folge sehr einseitiger Energie- und Wirtschaftspolitik. Wer alle etablierten Energieträger wie Kohle, Gas oder Atomkraft immer höher besteuert oder schlicht verbietet, der treibt die Strompreise ganz bewusst in bisher ungeahnte Höhen. Das Ende dieses Prozesses ist momentan noch nicht abzusehen. Regenerative Energien stehen noch lange nicht in genügendem Masse zur Verfügung, weshalb das künstlich verknappte Angebot zu weiter steigenden Preisen führt.

In Deutschland kostet die Kilowattstunde Strom momentan durchschnittlich 48 Cent und das, obwohl die Preise an der Strombörse seit Monaten rückläufig sind und von Produzenten der Strom hier gegenwärtig für 18 Cent angeboten wird. In vielen vergleichbaren Industriestaaten wie Saudi-Arabien, Russland, Mexiko, China, Indien, Argentinien, Indonesien, der Türkei, in Kanada und Südkorea muss man weniger als 10 Cent pro Kilowattstunde Strom bezahlen. In den USA werden dafür 13 Cent fällig.

In nur wenigen Ländern der Welt ist Benzin derzeit aufgrund politischer Entscheidungen so teuer wie in Deutschland. Im ölfördernden Iran bekommt am im November 2022 einen Liter Benzin für gerade einmal 5 Cent, in Saudi-Arabien für 60 und in Russland für 84 Cent. In den USA müssen die Kunden 1,05 EUR für den Liter Benzin bezahlen; in Japan 1,17 EUR und in der Türkei 1,21 EUR. Deutschland gehört mit durchschnittlich 1,83 EUR zu den Staaten in denen man für Benzin am meisten bezahlen muss. Noch extremer sehen diese Preisunterschiede zwischen Deutschland und dem Rest der Welt aus, wenn es um Erdgas geht.

Schon vor zwanzig Jahren träumten grüne Politiker von einem Benzinpreis von 5 DM, also 2,50 EUR. Was sich damals niemand vorstellen konnte oder wollte, das ist mittlerweile schon fast erreicht worden. Um diese grünen Konzepte verteuerter Energie umsetzen zu können, müssen Millionen Deutsche tief in die Tasche greifen und auf viele andere Anschaffungen verzichten. Das gilt insbesondere für Personen mit niedrigem oder mittlerem Einkommen. Die vollkommen überhöhnten Energiekosten schlagen sich zwischenzeitlich auch in vielen anderen Alltagsprodukten nieder, in Lebensmitteln und Kunststoffprodukten beispielsweise. Auch hier gilt heute, kein Billig- Fleisch und keine Billig- Butter oder Billig- Obst mehr, wie es von Gründen noch vor wenigen Jahren angemahnt wurde. Heute sind die ehemals verteufelten Billigprodukte verschwunden und gerade die Normalverdiener müssen sehen, was sie sich noch leisten können und auf was sie verzichten müssen, um die künstlich verknappte Energie noch bezahlen zu können. Wähler der Grünen allerdings sind überwiegend junge, Besserverdienende aus der Stadt, für die hohe Energiekosten zwar ärgerlich, aber nicht wirklich schmerzhaft sind.

Wenn europäische Politiker wie derzeit versuchen, einen weltweiten Boykott gegen russisches Öl und Gas durchzusetzen, dann verteuert man aus politischen Gründen die Energiepreise weltweit. Dieses moralisch begründete Vorgehen kostet die Bürger viele Milliarden und führt in armen Ländern zu Hunger und Tod. Man kann eben nicht den mit 11,5 % der Förderung zweitgrößten Produzenten von Erdöl und 10 % des weltweiten Gases vom Markt nehmen, ohne eine globale wirtschaftliche Krise auszulösen. Genau das haben die führenden europäischen Politiker aber irrigerweise gehofft. Die Folgen der eigenen Politik allein den Russen anzulasten ist zwar bequem, klingt aber sehr nach der Verteidigung jedes Schulhofschlägers, der seine Gewalt damit rechtfertigt, dass der andere schließlich angefangen hat. So läuft das leider auch in vielen internationalen Konflikten und Kriegen. Die eigene Gewalt und die eigenen Maßnahmen werden von beiden Seiten mit dem Hinweis auf das Handeln des jeweiligen Gegners begründet. Am Ende aber verlieren immer alle. Und obwohl man das eigentlich genau wissen kann, reagieren auch heutige europäische Politiker wieder ebenso und stürzen damit nicht nur Deutschland, sondern die ganze Welt in eine wirtschaftliche Krise mit weitreichenden Folgen.

Die USA sind aufgrund eigener großer Erdöl- und Erdgasreserven von der immensen, selbstverursachten Energieverteuerung viel weniger betroffen. Die momentane Krise hilft ihnen sogar dabei, Europa stärker von sich abhängig zu machen.

Mit der bewusst in Kauf genommenen Schädigung der eigenen Wirtschaft und der Verringerung des eigenen Wohlstands reduzieren sich natürlich auch die Spielräume zukünftiger ökologischer und sozialer Reformen. Gleichzeit verringert sich die weltweite politische und wirtschaftliche Bedeutung Europas beständig. Energieintensive Unternehmen sind zwischenzeitlich fast zur Auswanderung gezwungen, was zu einer weiteren wirtschaftlichen Schädigung führt.

Angesichts der in Deutschland weiter steigenden Energiepreise versucht man die Menschen mit einem vorgeblich guten ökologischen Gewissen zu trösten. Angeblich schützen sie mit ihren politisch verteuerten Energiekosten die Umwelt und die Ukraine. In Wirklichkeit stimmt das natürlich nur sehr eingeschränkt. Auch der Boom an Arbeitskräften durch neue regenerative Energie ist bislang ausgeblieben, weil Solarpaneele und Windkraftanlagen in China und anderen asiatischen Ländern eben viel günstiger produziert werden können als hierzulande.

Zwischenzeitlich fließen die zusätzlichen Milliarden für überteuerte Energie zu einem großen Teil in arabische Länder, die den weltweiten Islamismus fördern und sich um die Menschenrechte noch weit weniger kümmern als Russland. Es wäre an der Zeit in der Energie- und Wirtschaftspolitik neben einer grünen Gesellschafts- Ideologie auch die ökonomische Realität und die Bedürfnisse der breiten Bevölkerung stärker zu berücksichtigen.

Wie in der Bibel immer wieder hervorgehoben wird, hängt das Wohl eines Volkes ganz wesentlich von der Weisheit und Gottesfurcht seiner Regierenden ab. „Ohne eine gute Regierung geht jedes Volk zugrunde.“ (Spr 11, 14) „Gerechtigkeit erhöht ein Volk; aber die Sünde ist der Leute Verderben.“ (Spr 14, 34) „Ein König richtet das Land auf durchs Recht; wer aber viel Steuern erhebt, richtet es zugrunde.“ (Spr 29, 4)

Christen beten deshalb für die verantwortlichen Politiker, weisen auf klar erkennbare Ungerechtigkeit hin und helfen den Menschen, die in Notlagen ganz besonders zu leiden haben.

(von Michael Kotsch)

Eine Antwort auf „Selbstgemachte Energiekrise

Da erkennt man die Folgen der gottlosen Evolutionslehre, wenn jetzt die grüne Überzeugung meint, sie müsste die Aufgabe des bewahrenden Schöpfers selbst übernehmen.

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